Deutschsprachige Plone Community startet gut vernetzt ins Jahr 2019

Auch in diesem Jahr fand vom 25. bis 27. Februar 2019 die Plone-Tagung im Rahmen der Deutschen Hochschultagung statt. Dabei trafen sich viele Entwickler, Provider und Anwender der Plone Community aus dem deutschsprachigem Raum am Institut für Informatik der Universität München, um über Themen wie “Wie könnte die Zukunft von Plone aussehen?” zu diskutieren.



Eine Einführung in das Thema gab Timo Stollenwerk gleich zu Beginn der Tagung mit seiner Keynote ​ “Plone: User Experience Revisited“​ . Bei seinem Vortrag erzählte er über seine Vision von einem modernen Editor für Plone. Er gab Einblicke in "Volto", seinem Ansatz eine moderne Benutzeroberfläche mit neuem Editor in Plone zu integrieren. Volto basiert auf ReactJS und stellt eine Alternative zur klassischen Benutzeroberfläche von Plone dar. Sie kann schon heute verwendet werden und wird mit Plone 6 standardmäßig mit ausgeliefert. Die klassische Oberfläche bleibt aber erhalten und kann nach wie vor verwendet werden. Dies wird sich auch so schnell nicht ändern, da es viele Anwender gibt, welche von der Oberfläche abhängen und alternative Oberflächen sich mit der Zeit erst noch beweisen müssen.


Ein wichtiges Thema für die Plone Community weltweit ist der auslaufende Support für Python 2.7 am 1. Januar 2020. Deswegen stehen in den kommenden Monaten
Plone-Entwickler und Integratoren vor der Herausforderung eines Upgrades auf Plone 5.2 und Python 3. Hier holte Philip Bauer die Teilnehmer der Plone-Tagung ab und informierte mit seiner Keynote ​ "Python 3 - so what?"​ über die bevorstehenden Release von Plone 5.2 mit Python 3 Unterstützung. Philip gab viele praxisorientierte Lösungsansätze auf die brennenden Fragen der Community:” Wie migriert man laufende Projekte und Addons nach Python 3?”, “Was tun mit Archetypes-basierten Inhalten und Addons, die keinen Support für Plone 5.2 und Python 3 haben?” Oder: “Welcher Aufwand und welche Probleme erwarten einen. Wo finde ich Hilfe?”

Rund 25 Vorträge und breites Themenspektrum

Mit Teilnehmern und Rednern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz war die Plone-Tagung international besetzt. Als besondere Teilnehmergruppe waren auch in diesem Jahr Repräsentanten deutscher Hochschulen vertreten, die im Rahmen der jährlichen Hochschultagung teilnahmen. Viele Hochschulen setzen auf Plone als Content Management System an ihren Fakultäten, vor allem wenn es um Performance und Sicherheit geht.

Die insgesamt gehaltenen 25 Vorträge deckten ein interessantes und breites Themenspektrum ab. Im Rahmen von Vorträgen und offenen Diskussionen in kleineren und größeren Runden tauschten sich Plone-Entwickler, Mitglieder der offiziellen Plone Community-Teams, Integratoren und nicht zuletzt Plone-Anwender und die Hochschul-Repräsentanten aus. Die Plone-Tagung bietet jedem die Möglichkeit, sich mit anderen Plonistas zu vernetzen und die 25 Vorträge runden das Angebot mit interessanten und breit gefächerten Themen ab.

Viele Vorträge boten den Teilnehmern konkrete Wissensvermittlung und anschauliche Demos. So zeigte beispielsweise Maik Derstappen, wie man mit Hilfe der PloneCLI innerhalb von fünf Minuten eine ToDo App als Erweiterung für Plone erstellen kann. Andere Vorträge stellten aktuelle Fallstudien vor, in denen Website-Projekte, Intranet-Projekte oder sonstige  Applikationen mit Plone entwickelt wurden und werden. Der Themenkomplex “Migration” mit all seinen Facetten stellte dabei eines der wiederkehrenden Themen dar: “Was sind die Herausforderungen bei einer Migration, welche Tools und Herangehensweisen sind empfehlenswert?”

Verschiedene Editing Experiences mit Plone - auch im Vergleich mit anderen Open Source CMS (Drupal / WordPress), die sogar Vertreter zur Plone-Tagung entsandt hatten - waren Thema gleich mehrerer spannender Vorträge.

Ein eindrucksvolles Zeichen setzte Alexander Loechel mit einem eindringlichen und emotionalen Appell an die Zuhörer, anstehende Community-Aufgaben und Verantwortung auf mehr Schultern zu verteilen und die zeitliche und emotionale Belastbarkeit einzelner Community-Mitglieder zu beachten. Interessanter Aufhänger seines Appells war sein Vortrag zum Status des Google Summer of Code Projekts zur automatisierten und sinnvollen Auflistung aller Plone Addons auf plone.org. Alle, die einen Beitrag zur Plone Community leisten  möchten, sind herzlich eingeladen sich auf Twitter, Facebook oder im Forum zu melden.


Open Spaces - Raum für Jedermann und -frau

Open Spaces sind community-erprobte Formate, bei denen jeder eingeladen ist seine Themen ohne jeden Zwang vorzustellen. Hier spielt es keine Rolle, ob etwas präsentiert wird oder jemand einen Ratschlag zu einem bestimmten Thema benötigt. In kleineren und größeren Gruppen finden sich dann alle an dem Thema Interessierte zusammen zu einer Session. So fanden rund 10 Sessions während der Plone-Tagung statt, um typisch technische Themen, wie Migrationsstrategien aber auch Themen wir Holacracy und Genossenschaftsmodelle in der Softwareentwicklung, zu diskutieren.






Quo vadis Plone?

Mit einem überaus positiven Fazit und ermutigenden Blick in die Zukunft wurde die Tagung mit einer Podiumsdiskussion beendet. Unter dem Titel “Quo Vadis Plone?” wurde der Faden der Keynote vom ersten Tag wieder aufgegriffen und einige Thesen zur Weiterentwicklung und Zukunft von Plone diskutiert. Alexander Pilz, Geschäftsführer einer Plone Agentur aus  München und Jens Klein, Mitglied des Plone Framework Teams und Geschäftsführer einer Plone Agentur aus Innsbruck, stellten sich zusammen mit dem Publikum Fragen von Philip Bauer. Unter anderem wurde darüber gesprochen, wie die Community besser zusammenarbeiten und Ihre Kräfte bündeln kann oder wie sie sich Plone in 20 Jahren vorstellt. Philip Bauer gab auch einen kurzen Ausblick auf die Version 6 von Plone, die im Frühjahr 2020 veröffentlicht werden soll. Auch wurde auf der Tagung beschlossen, dass eine Neuauflage der Plone-Broschüre auf den Weg gebracht werden soll. Hier werden weitere Interessenten an dem Thema und Unterstützer gesucht.


Zugabe: Zwei Sprinttage

Doch was wäre ein Plone Event ohne Sprint! Im Anschluss an die Tagung haben sich 15 Plone-Entwickler zusammengefunden, um an einigen wichtigen Themen zu arbeiten: Die Python 3-Migration weiterer Addons wurde vorangetrieben und ein Prototyp einer automatisch aus Metadaten gefüllten Datenbank für Plone-Erweiterungen entwickelt. Außerdem wurden die Entwickler-Werkzeuge PloneCLI und die darunter liegenden bobtemplates.plone für die Entwicklung von Erweiterungen für Python 3 und Python 2.7 optimiert.

Plone-Tagung 2020: Dresden

Als Plone Community liegt es uns besonders am Herzen, die Community-Arbeit zu fördern und allen Mitgliedern und Interessierten die Möglichkeit zu bieten sich bei der Plone-Tagung einzubringen und zu vernetzen. Das Ziel, die deutschsprachige Plone Community im Raum Deutschland, Österreich und Schweiz weiter zusammen zu bringen, wurde mit der Plone-Tagung 2019 zielführend umgesetzt. Darauf möchten wir natürlich aufbauen und freuen uns darauf, dass die nächste Plone-Tagung 2020 in Dresden stattfindet und hoffentlich noch erfolgreicher wird!

Wir möchten an dieser Stelle aber auch ein großes “Danke!” an alle Teilnehmer, Redner, Organisatoren und vor allem auch an die Sponsoren aussprechen, ohne die das Event nicht möglich wäre! Wir sehen uns hoffentlich alle im kommenden Jahr bei der Plone-Tagung 2020 in Dresden.


Alle Informationen dazu wird es rechtzeitig auf ​ https://plonetagung.de​ zu lesen geben. Folgt uns einfach auf Twitter, Facebook oder im Forum.

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